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Alles zum Führerschein BE: Kosten, Ausbildung, Voraussetzungen

Führerschein BE

Der Führerschein der Klasse BE ist die optimale Erweiterung des normalen B-Führerscheins für all jene, die größere und schwerere Anhänger ziehen möchten. Viele Menschen sind sich nicht sicher, wann der B-Führerschein ausreicht und wann der BE-Führerschein erforderlich ist. In diesem Artikel erklären wir, was die Führerscheinklasse BE ermöglicht, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen und welche Kosten auf Sie zukommen.

Das Wichtigste zum Führerschein BE

  • Erweiterung des B-Führerscheins: Der BE-Führerschein erlaubt das Ziehen von Anhängern mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3.500 kg.
  • Gesamtgewicht: Zusammen mit dem Zugfahrzeug darf das Gespann ein maximales Gesamtgewicht von 7.000 kg haben (3.500 kg für das Fahrzeug und 3.500 kg für den Anhänger).
  • Praktische Prüfung: Es ist nur eine praktische Prüfung erforderlich, keine theoretische Prüfung.
  • Voraussetzung: Sie müssen bereits den B-Führerschein besitzen oder diesen parallel erwerben.
  • Ideal für schwere Anhänger: Der BE-Führerschein ist ideal für das Ziehen von Wohnwagen, Pferdeanhängern, Bootstrailern oder schweren Lasten.
  • Kosten: Die Kosten liegen in der Regel zwischen 400 und 600 Euro, abhängig von der Fahrschule und der Anzahl der benötigten Fahrstunden.

B-Führerschein mit Anhänger: Eine Übersicht

Es gibt insgesamt zwei B-Führerscheinklassen und eine Schlüsselzahl, die das Ziehen von Anhängern ermöglichen. Um die Unterschiede zu verdeutlichen, haben wir die wichtigsten Details der jeweiligen Klassen in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

FührerscheinklasseErlaubte Anhänger
BAnhänger bis 750 kg oder Anhänger über 750 kg, wenn das Gesamtgewicht von Fahrzeug und Anhänger nicht mehr als 3.500 kg beträgt
B96Anhänger über 750 kg, wenn die Kombination aus Pkw und Anhänger zwischen 3.500 und 4.250 kg liegt
BEAnhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht zwischen 750 kg und 3.500 kg

Mit der Führerscheinklasse BE schwere Anhänger ziehen

Manchmal reicht der normale B-Führerschein nicht aus, um sperrige oder schwere Gegenstände über längere Strecken zu transportieren. Ein größerer Anhänger kann hier eine nützliche Lösung sein, besonders wenn es um größere Wohnwagen, Pferdeanhänger oder Bootstrailer geht.

Der Führerschein der Klasse BE ist speziell für diejenigen gedacht, die Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 750 kg ziehen möchten, wobei das Gesamtgewicht des Gespanns mehr als 3,5 Tonnen beträgt. Dabei darf der Anhänger jedoch nicht schwerer als 3.500 kg sein.

Führerschein der Klasse BE: Was darf ich fahren?

Wenn Sie den Führerschein der Klasse BE besitzen, dürfen Sie einen Pkw der Klasse B mit einem Anhänger oder Sattelanhänger fahren, solange der Anhänger ein zulässiges Gesamtgewicht von maximal 3.500 kg hat. Sattelanhänger, die bei Lkw üblich sind, können ebenfalls mit dieser Klasse gefahren werden, sofern sie die vorgegebenen Gewichtsgrenzen einhalten.

Unterschiede zwischen B und BE

Beim B-Führerschein dürfen Sie einen Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis zu 750 kg ziehen. Ist der Anhänger schwerer, dürfen das Zugfahrzeug und der Anhänger zusammen nicht mehr als 3.500 kg wiegen. Sollte Ihr Gespann schwerer sein, brauchen Sie entweder die Schlüsselzahl B96, die das Gesamtgewicht auf 4.250 kg erweitert, oder den BE-Führerschein, mit dem Anhänger bis zu 3.500 kg gezogen werden dürfen.

Der BE-Führerschein ermöglicht es Ihnen, schwerere Anhänger zu ziehen. Pferdeanhänger, große Wohnwagen und viele Bootstrailer fallen in diese Kategorie. Wenn Sie noch größere Anhänger transportieren möchten, müssen Sie über den Erwerb des C1E– oder CE-Führerscheins nachdenken, die für schwerere Zugfahrzeuge und Anhänger erforderlich sind.

Fahren mit Anhänger: Voraussetzungen für den BE-Führerschein

Um den BE-Führerschein zu erwerben, gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Parallel zum B-Führerschein
    Sie können den BE-Führerschein zusammen mit dem B-Führerschein erwerben. Dies kann kostengünstig sein, wenn Sie beide Führerscheine zusammen machen, da einige Prüfungen nur einmal abgelegt werden müssen. Allerdings müssen Sie die praktische Prüfung für den B-Führerschein erfolgreich bestehen, bevor Sie die Ausbildung und Prüfung für den BE-Führerschein fortsetzen können.
  2. Nach dem B-Führerschein
    Viele Fahrschüler entscheiden sich dafür, den BE-Führerschein erst nach dem Erwerb der Führerscheinklasse B zu machen. Dies ist häufig eine weniger stressige Option, da die Prüfungen getrennt voneinander abgelegt werden. Auch wenn die Kosten minimal höher sind, spart diese Vorgehensweise oft Nerven und Zeit.

Die Voraussetzungen für den BE-Führerschein sind ansonsten identisch mit denen des B-Führerscheins. Sie müssen:

  • Mindestens 18 Jahre alt sein (17 Jahre im Rahmen des „Begleiteten Fahrens“)
  • Einen Sehtest absolvieren
  • Einen Erste-Hilfe-Kurs belegen
  • Ein biometrisches Passbild einreichen

Anzahl der Fahrstunden für den Führerschein BE

Für den Erwerb des BE-Führerscheins ist keine theoretische Prüfung notwendig. Allerdings müssen Sie eine praktische Ausbildung absolvieren, deren Umfang vom Fahrlehrer festgelegt wird. Der Fahrlehrer wird Ihre Fahrfähigkeiten einschätzen und die Anzahl der benötigten Übungsstunden festlegen. Gesetzlich vorgeschrieben sind folgende Sonderfahrten:

  • 3 Überlandfahrten
  • 1 Autobahnfahrt
  • 1 Fahrstunde bei Dunkelheit

Die Dauer jeder Fahrstunde beträgt 45 Minuten.

Wenn Sie den BE-Führerschein separat erwerben, können die Sonderfahrten auf 5 Überlandfahrten, 4 Autobahnfahrten und 3 Nachtfahrten ansteigen, was die Kosten erhöhen kann.

Praktische Prüfung

Im Gegensatz zur theoretischen Prüfung, die beim BE-Führerschein entfällt, müssen Sie eine praktische Prüfung ablegen. Diese dauert etwa 45 Minuten und umfasst:

  • Eine Sicherheitskontrolle des Gespanns
  • Das An- und Abkuppeln des Anhängers
  • Fahren im Stadt- und Überlandverkehr sowie auf Autobahnen

Kosten für den BE-Führerschein

Die Kosten für den BE-Führerschein hängen von der Anzahl der Übungsstunden, der Region und der Fahrschule ab. Im Durchschnitt müssen Sie mit Kosten zwischen 400 und 600 Euro rechnen. Hier sind die Kosten für Prüfungsgebühren und Fahrstunden bereits eingerechnet.

FAQ: BE-Führerschein

Was dürfen Sie mit dem BE-Führerschein fahren?

Mit einem BE-Führerschein dürfen Sie einen Pkw mit einem Anhänger kombinieren, dessen zulässiges Gesamtgewicht bis zu 3.500 kg beträgt.

Was ist der Unterschied zwischen dem B- und BE-Führerschein?

Mit dem B-Führerschein dürfen Sie nur Anhänger bis zu einem Gesamtgewicht von 750 kg ziehen oder solche, bei denen das Gesamtgewicht von Zugfahrzeug und Anhänger nicht mehr als 3.500 kg beträgt. Der BE-Führerschein erlaubt es Ihnen, schwerere Anhänger bis zu 3.500 kg zu ziehen.

Wie viel kostet ein BE-Führerschein?

Die Kosten für einen BE-Führerschein bewegen sich normalerweise zwischen 400 und 600 Euro, je nach Region und Fahrschule.

Fazit

Der BE-Führerschein bietet Ihnen die Möglichkeit, schwerere Anhänger bis zu 3.500 kg zu ziehen, was ihn besonders nützlich für den Transport von Wohnwagen, Pferdeanhängern oder großen Lasten macht. Die Ausbildung besteht aus einer praktischen Schulung, ohne theoretische Prüfung, und ist relativ kostengünstig. Für Personen, die häufig schwere Anhänger ziehen müssen, ist der BE-Führerschein eine sinnvolle Investition.

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